A nocturnal prowl through the art scene with Jan Sobottka, that meets, with a glass in hand at selected openings ready for adventure, starts and ends in imponderability. Nothing is planned. Instinctively one gazes around the gallery, preferably in the middle. Suddenly in the far corner, plutonic forces. No. No picture. Somebody looks directy at you or shows his sharp profile, which suggests a shrewd character, a strong aura. Virtuous like a snake, Jan zoomes in on his next, still unknown, promissing victim. But the sparkling prey shows interest quickly. Because no-one strikes up a conversation in a somewhat familar way better than Jan, when he found his prey. This is were we are similar. One chases after the same prey, just from a different angle. The most gracefull doe, the richest stag, the elegant flaneur, who willingly gets posed in the best way. Makers. Elves. Alpha males. The result is always electric, because the final shot is never lethal.
Ein Streifzug mit Jan Sobottka durch die in Nacht getauchte Kunstszene, die abenteuerwillig bei ausgesuchten Eröffnungen, Openings, mit einem Glas in der Hand aufeinandertrifft, beginnt und endet in Unwägbarkeit. Nichts ist geplant. Instinkthaft schweift der Blick durch den Raum einer Galerie, gerne in Mitte. Unvermittelt in einer hinteren Ecke, plutonische Kräfte. Nein. Kein Bild. Jemand wirft einen direkten Blick oder zeigt ein scharfes Profil, das auf einen widerspenstigen Charakter, eine starke Aura schließen lässt. Virtuos wie eine Schlange, nähert sich Jan seinem zunächst noch unbekannten, verheißungsvollen Opfer. Aber auch die funkelnde Beute zeigt schnell Interesse. Denn niemand beginnt merkwürdig vertrauter ein Gespräch als Jan, wenn er sein Ziel gefunden hat. Darin sind wir ähnlich. Man jagt dieselbe Beute, nur aus unterschiedlichem Winkel, nicht selten das anmutigste Reh, den kapitalsten Hirsch, einen eleganten Flaneur, der sich willig ins rechte Licht dirigieren lässt. Macherinnen. Elfen. Alphatiere. Das Ergebnis ist immer Elektrizität, denn der finale Schuss endet niemals tödlich.
Gaga Nielsen, Fotografin, Bloggerin, Stummfilmstar