Mit dieser letzten interaktiven Ausstellung 
                    nimmt die vormals CoachingCulture Gallery Abschied von einer 
                    wunderbaren verlorenen Zeit in der alten Kindl-Brauerei Neukölln. 
                    
                    Gestaltet wurde dieses Zeitdokument von seinen Protagonisten, 
                    den Künstlern, den Kulturschaffenden, den Freunden, den 
                    Besuchern und den Neuhinzugekommenen. Und es ist eine Danksagung 
                    an alle Beteiligte, die bis heute bei der Erschaffung dieses 
                    Kunstraumes mitgewirkt und ihn mitgetragen haben.
                  Das Zeitdokument 
                    „Der Luxus hier Kunst gelebt zu haben“ ist ein 
                    visuelles Erfahrungsdokument einer zusammengewürfelten 
                    Gemeinschaft, die die Räume der ehem. Kindl-Brauerei 
                    in den Jahren August 2008 bis Juni 2011 für sich entdeckt 
                    und erschlossen haben. In Eigeninitiative und mit eigenen 
                    finanziellen Mitteln und kreativen Ideen öffneten sie 
                    diese einer breiten Öffentlichkeit. Von ersten Atelierausstellungen 
                    im Turm bei Armin Paul und Gerard Waskievitz über die 
                    Teilnahme an den großen Kunst- und Kulturfestivals wie 
                    48 Stunden Neukölln und NachtundNebel, über 
                    Kunstauktionen der Neuköllner Hängung mit Herrn 
                    Steinle im Kaltraum, über die offenen Ateliers im Keller 
                    und der 2. Etage, über der künstlerischen Teilnahme 
                    am Denkmaltag, über die Etablierung der Kunstmesse Arttower 
                    und der Entwicklung des Kunstraumes Kranhalle (bis Ende 2010) 
                    mit seinen Projekten und der jetzt Michaela Helfrich Galerie 
                    in der Galeriehalle kennen heute viele Kunstfreunde die Brauerei 
                    inzwischen über Neuköllner Grenzen hinaus. Es waren 
                    viele Kunstinteressierte da und viele sind unsere Freunde 
                    geworden. Das Kunstamt Frau Kolland, das Kulturnetzwerk Herr 
                    Dr. Steffens, die Kunstfilialen, der Kunstkontakter, der Fotograf 
                    Jan Sobottka (www.catonbed.de), der Galerist Herr Michael 
                    Wewerka…, sie waren alle da und fanden diesen Ort so 
                    ganz besonders. Und vor allen Dingen durch unsere Künstler 
                    der bildenden Kunst, die Gastkünstler, die Musizierenden, 
                    die Bildhauer, die Performer, die Videokünstler, die 
                    Lichtpiraten… war jede Kunstveranstaltung wahrhaft einmalig. 
                    
                    Von allem etwas hat uns dieser Ort etwas vermacht: viel Freude 
                    und Begegnung, Kraft und Kreativität hat er uns gegeben, 
                    aber auch Tage des Zorns, Streit und Neid, Tatendrang und 
                    Aktionismus bis hin zur Enttäuschung, Erschöpfung 
                    und Resignation. 
                  Die Ausstellung „Der Luxus hier Kunst 
                    gelebt zu haben“ zeigt diese Stimmungsbilder in Malerei, 
                    Portraits, Fotos, Zeitungsausschnitte, Schnappschüsse, 
                    Texte, Collagen, Utensilien, Videomitschnitten, Interviewauszügen 
                    aus den stattgefundenen Veranstaltungen. Wir sehen das „Innenleben“ 
                    auch außerhalb der Öffnungszeiten und unvergängliche 
                    Aufnahmen der Architektur des Brauereigebäudes mit all 
                    seinen Räumen und Etagen und seinem Gelände bis 
                    zum heutigen Tag.
                    Sie ist eine vielseitige Hommage an das wundervolle Gebäude, 
                    deren Betreibende und Visionäre und Besucher in langen 
                    Sommernächten und eiskalten „Alaskaabenden“.
                  „Der Luxus hier Kunst gelebt zu haben“, 
                    ist eine kollektive Erfahrung, die uns verbindet in künstlerischer 
                    Freiheit und in einer miteinander geteilten Lebenszeit, die 
                    bei Umbau und Neuinszenierung der ehem. Kindl-Brauerei Neukölln 
                    für die Öffentlichkeit in Zeugnissen bewahrt werden 
                    sollte.